Wissenschaft

Impact of Avatar Personalization


Dieses TVCG’18 Best Journal Paper untersucht, wie sich personalisierte und individualisierte Avatare auf die Akzeptanz des und die Identifikation mit dem virtuellen Alter Ego (body ownership), auf das Präsenzgefühl (presence) und auf emotionale Reaktionen auswirken. Es konnten mehrere signifikante sowie eine Reihe berichtenswerter Effekte gefunden werden, allem voran, dass personalisierte Avatare body ownership signifikant erhöhen.

Zusammenfassung

Dieser Artikel berichtet über die Auswirkungen des Grades der Personalisierung und Individualisierung der Avatare der Benutzer sowie über die Auswirkungen des Grades der Immersion auf typische psychophysische Faktoren in verkörperten virtuellen Umgebungen. Wir untersuchten, ob und wie der Besitz des virtuellen Körpers, die Präsenz und emotionale Reaktionen in Abhängigkeit vom spezifischen Aussehen der Avatare der Benutzer beeinflussen. Diese variierten zwischen (1) einer generischen, hand-modellierten Version, (2) einer generischen, gescannten Version und (3) einer individualisierten, gescannten Version. Die beiden letzteren wurden mit Hilfe einer hochmodernen Photogrammetriemethode erstellt, die einen schnellen 3D-Scan und Post-Processing-Workflow ermöglicht. Die Benutzer begegneten ihren Avataren in einer virtuellen Spiegelmetapher, wobei zwei VR-Setups verwendet wurden, die einen unterschiedlichen Grad an Immersion ermöglichten, (a) eine großflächige Surround-Projektion (L-förmiger Teil einer CAVE) und (b) ein Head Mounted Display (HMD). Wir fanden mehrere signifikante sowie eine Reihe von berichtenswerten Effekten. Erstens erhöhen personalisierte Avatare im Vergleich zu ihren generischen Pendants signifikant body ownership, das Präsenzgefühl (presence) und die Dominanz, selbst wenn letztere durch den gleichen Photogrammetrieprozess erzeugt wurden und daher hinsichtlich des Grades an Realismus und grafischer Qualität als gleichwertig bewertet werden könnten. Zweitens steigert der Grad der Immersion das body ownership, die Handlungsfähigkeit und das Gefühl der Präsenz signifikant. Diese Ergebnisse belegen den Wert von personalisierten Avataren, die dem realen Erscheinungsbild der Benutzer ähneln, sowie den Wert des eingesetzten Scanprozesses zur Erzeugung von Avataren für VR-Setups. Dies gilt vor allem für Anwendungsgebiete für welche die Stärke dieser Effekte maßgeblich sein könnte, z.B. in der sozialen virtuellen Realität (VR) oder in medizinischen VR-basierten Therapien, die auf verkörperten Schnittstellen beruhen. Darüber hinaus stärken unsere Ergebnisse auch den Wert von vollständig immersiven Setups, die heute aufgrund der weit verbreiteten Verbraucher-HMDs für eine Vielzahl von Anwendungen zugänglich sind.

Hier geht es zum Download: The Impact of Avatar Personalization and Immersion on Virtual Body Ownership, Presence, and Emotional Response, In IEEE Transactions on Visualization and Computer Graphics (TVCG), Vol. 24 (4), pp. 1643-1652. 2018. Best Journal Paper ????

Hier gibt es Informationen zum Lehrstuhl und hier geht es direkt zu seinem Leiter, Prof. Marc Erich Latoschik.

Über den Autor

Geschrieben von:

Kontakt: Prof. Dr. Marc Erich Latoschik I Human-Computer Interaction I Universität Würzburg I Am Hubland I D-97074 Würzburg I ✆ +49 (0) 931 31 85871 I ✉ marc.latoschik@uni-wuerzburg.de I http://hci.uni-wuerzburg.de/people/marc/

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