Wissenschaft
Dieser TVCG’19 Beitrag untersucht Performanz und Benutzererfahrung von sozialen virtuellen Umgebungen, welche auf verteilte, verkörperte und immersive, persönliche Begegnungen abzielen. Als ein Ergebnis zeigt eine Benutzerstudie die positiven Auswirkungen einer zunehmenden Anzahl ko-lokalisierter sozialer Begleiter auf die Qualität der Erfahrung mit virtuellen Welten.
Zusammenfassung
Dieser Artikel untersucht die Performanz und das Benutzererlebnis sozialer virtueller Realitäten (SVR), welche auf verteilte, verkörperte und immersive, persönliche Begegnungen abzielen. Wir demonstrieren die enge Beziehung zwischen Skalierbarkeit, Reproduktionsgenauigkeit und den daraus resultierenden Leistungsmerkmalen sowie die Auswirkungen dieser Merkmale auf Benutzer, die mit größeren Gruppen von verkörperten virtuellen Anderen zusammenkommen. Die Skalierbarkeit des Systems bietet eine variable Anzahl von gemeinsam lokalisierten Avataren und KI-gesteuerten Agenten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Erscheinungsbilder, einschließlich realistisch aussehender virtueller Menschen, die aus Photogrammetrie-Scans erzeugt werden. Der Artikel berichtet darüber, wie die Anforderungen an verkörperte SVR mit den heutigen technischen Standardlösungen erfüllt werden können und was hinsichtlich der Funktionen, der Leistung und möglicher Einschränkungen zu erwarten ist. Es wurde besonders darauf geachtet, niedrige Latenzen und ausreichende Bildraten zu erreichen, die für eine zuverlässige Kommunikation von verkörperten sozialen Signalen erforderlich sind. Wir schlagen einen hybriden Evaluierungsansatz vor, der die Ergebnisse von technischen Benchmarks kohärent mit subjektiven Bewertungen in Beziehung setzt und die erforderlichen Leistungsmerkmale für das Zielszenario größerer verteilter Gruppen bestätigt. Eine Nutzerstudie zeigt positive Auswirkungen einer zunehmenden Anzahl ko-lokalisierter sozialer Begleiter auf die Erlebnisqualität virtueller Welten, d.h. auf Präsenz, Interaktionsmöglichkeiten und Ko-Präsenz. Sie zeigt auch, dass eine Vielfalt an Avatar-/Agentenerscheinungen die Unheimlichkeit erhöhen, aber auch ein gesteigertes Interesse der Teilnehmer an der Umgebung stimulieren könnte.
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Hier gibt es Informationen zum Lehrstuhl und hier geht es direkt zu seinem Leiter, Prof. Marc Erich Latoschik.