Kunst & Kultur
Im Rahmen einer Kooperation zwischen Studenten der Seminare „Barocke Schlösser im Münchner Raum. Möglichkeiten ihrer Visualisierung mit den neuen Medien“ (Ute Engel, Institut für Kunstgeschichte, LMU München) und „3D-Software in kreativen Prozessen“ (Karin Guminski, Kunst und Multimedia, Institut für Kunstpädagogik, LMU München) entstand – im Wintersemester 2015/16 – ein 3D-Modell der privaten Schlusskapelle (1722-1726) der Kurfürstin Therese Kunigunde. Der Kurs hat Studenten die Möglichkeit gegeben Vorteile von moderne dreidimensionale Visualisierungstechniken in der Darstellung kunsthistorischer Inhalte zu untersuchen. Am Ende des Seminares hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit den Raum dann im Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung des Leibniz-Rechenzentrum virtuell zu betreten. Um den Detailreichtum der realen Kammerkapelle voll auskosten zu können, wurde das 3D-Modell der Studenten überarbeitet, fehlende Elemente modelliert und die Texturen ersetzt. Dazu lieferten Fotos eines erneuten Besuchs der Kammerkapelle hochwertige Vorlagen, die in Auflösung, Qualität und Farbe den Aufnahmen der Studierenden vorzuziehen waren. Durch die Verwendung hochauflösender Spiegelreflexkameras und einem stark gerichteten Augenmerk auf gleichbleibende Lichtverhältnisse, ohne Schlagschatten oder Reflexe, konnten die Fotografien praktisch ohne aufwendige digitale Nachbearbeitung eingebunden werden. Mit der Nachmodellierung des ornamentalen Stuckreliefs verkörpert nun auch die Deckenpartie der digitalen Kammerkapelle das Aussehen barocker Bauwerke.
Partner:
Dr. Karin Guminski, Department Kunstwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ute Engel, Ludwig-Maximilians-Universität München
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen