Kunst & Kultur

Fünf Fragen an WE ARE VIDEO


– über Pumuckl, immersive Räume und kindliche Neugier


Am 30. Oktober startet der Film „Pumuckl und das große Missverständnis“ bundesweit in den deutschen Kinos. Im Kasimir Museum in Landshut ist seit dem 11.10.2025 und noch bis zum 26.09.2026 eine Ausstellung über den Pumuckl zu sehen, mit neuen und alten Filmen, der Vorstellung der drei wichtigsten Künstler:innen rund um den Pumuckl: Ellis Kaut, Barbara von Johnson und Brian Bagnall, und auch einigen interaktiven Stationen. Wir haben mit deren Machern von WE ARE VIDEO gesprochen:

Wie ging die Zusammenarbeit los – wer ist auf euch zugekommen?

Der Kontakt kam über Laura Besta, die mit dem Besta Atelier gewissermaßen die „Mama des neuen Pumuckls“ ist. Sie hat uns gefragt, ob wir nicht ein paar interaktive Elemente für die Ausstellung beisteuern möchten, und uns dann direkt mit dem Museum vernetzt. So hat alles angefangen.

Wieso habt ihr euch für diese drei immersiven Umsetzungen entschieden?

Eine der Arbeiten ist immersiv (Eingangsraum), die anderen beiden interaktiv („Werkbank-Chaos“, „Sei selbst der Pumuckl“). Wir hatten dem Museum ursprünglich fünf verschiedene Ideen präsentiert, aus denen drei ausgewählt wurden. Das „Werkbank-Chaos“, bei dem man mit einem Buzzer an der Werkbank Schabernack treiben kann, war unsere eigene Idee. Die beiden anderen Konzepte kamen vom Museum, die wir dann gemeinsam weiterentwickelt haben.

Welche Techniken habt ihr gewählt, um die drei Arbeiten umzusetzen – und was waren die größten Herausforderungen?

Die aufwändigste Installation ist sicher „Sei der Pumuckl“. Dafür brauchten wir nicht nur eine vollständig geriggte 3D-Version des Pumuckl, sondern mussten ihn zusätzlich mit einem 2D-Shader so anpassen, dass er wieder ganz wie der klassische Pumuckl aussieht. Über ein Tracking-System wird sogar die Mimik der Besucher:innen erfasst – lacht ein Kind, lacht auch der Pumuckl. Das passte perfekt, weil dieser Teil der Ausstellung der „Emotionsraum“ ist, in dem alle Facetten des Kobolds gezeigt werden.

Unterstützt wurden wir dabei von Lumatik aus Köln, die das 3D-Modelling und Rigging übernommen haben. Auch sie sind große Pumuckl-Fans – da war schnell klar, dass wir alle noch mal eine Extra-Schippe Herzblut drauflegen. Technisch umgesetzt haben wir alles in Unreal Engine.

Wie werden die Räume angenommen – erfüllen sich eure Erwartungen?

Die Ausstellungsräume sind alt und unsaniert – was sich als Glücksfall herausgestellt hat. Für die Pumuckl-Werkstatt ist dieser raue Charme perfekt. Szenenbildnerin Isabel Eichinger, die auch für die neue Serie und den Kinofilm verantwortlich war, hat die Räume unglaublich schön ausgestattet. Man glaubt wirklich, man steht in der Originalwerkstatt. Und offenbar geht es vielen so: Am Wochenende waren über 1.200 Menschen dort! Das Interesse ist riesig – auch, weil Pumuckl gerade wieder im Kino zu sehen ist.

Die Ausstellung läuft bis nächstes Jahr – was steht für euch als Nächstes an?

Wir arbeiten bereits an neuen Ausstellungen: Für das Textilmuseum TIM in Augsburg entwickeln wir gerade eine Installation zur kommenden Schau von Talbot Runhof. Außerdem endet im Januar die Titanic-Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim – und wir sind schon mitten in den Arbeiten für die nächste große Ausstellung über die Römer, inklusive eines interaktiven Wagenrennens.

Und wer die Titanic-Ausstellung noch nicht gesehen hat: unbedingt hingehen! Wir haben dort einen immersiven Raum gestaltet und eine neun Meter breite LiDAR-Sensor-Installation, mit der man entdecken kann, was auf den Decks der Titanic vor dem Untergang passiert ist.

Über WE ARE VIDEO:

WE ARE VIDEO ist ein Münchner Kreativstudio für interaktive Licht- und Videokunst, das Technologie und künstlerische Vision zu immersiven Erlebnissen verschmilzt. Unter der Leitung von Raphael Kurig und Christian Gasteiger entwickelt das Team ganzheitliche Konzepte, die Agenturen und Museen ebenso begeistern wie Eventveranstalter und verschiedenste Institutionen.

Das Portfolio reicht von renommierten Kulturinstitutionen wie dem Deutschen Museum München, dem Lokschuppen Rosenheim und dem Gasteig HP8 über sakrale Räume wie die Frauenkirche München bis hin zu internationalen Musical-Produktionen in China.

WE ARE VIDEO setzt dabei auf modernste Technologien: Von KI-gestützten Installationen über immersive Erlebnisse, die Besucher in schwarze Löcher entführen, bis hin zu interaktiven Projektionen, die Passanten im öffentlichen Raum zur spontanen Teilnahme einladen. Hier wird Kunst nicht nur betrachtet – sie wird erlebt, gespürt und mitgestaltet.

Mehr Infos auf www.wearevideo.de.

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