Wissenschaft
Dieser ICMI’19 Best Paper Runner Up Artikel präsentiert ein sprach- und gestenbasiertes Interkationsparadigma für kreative Designaufgaben in Virtueller Realität. Der multimodale Ansatz zeigte mehrere Vorteile, darunter bessere wahrgenommene Nutzbarkeit (Usability), ein erhöhtes Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit (Flow) und ein höheres Gefühl der Präsenz in VR (Presence).
Zusammenfassung
Virtuelle Realität (VR) gilt seit jeher als ein vielversprechendes Medium, um Designer mit alternativen Arbeitsumgebungen zu unterstützen. Dennoch neigen grafische Benutzeroberflächen dazu, die visuelle Aufmerksamkeit zwischen der Benutzeroberfläche und den manipulierten Zielobjekten zu verteilen, was den kreativen Prozess behindern kann. Dieser Artikel schlägt ein auf Sprache und Gesten basierendes Interaktionsparadigma für kreative Designaufgaben in VR vor. Wir entwickelten eine multimodale Toolbox (MTB) für VR-basierte Designanwendungen und verglichen sie mit einer typischen unimodalen menübasierten Toolbox (UTB). Der Vergleich verwendet einen design-orientierten Use-Case und misst Flow, Usability und das Präsenzgefühl als relevante Merkmale für einen VR-basierten Designprozess. Der multimodale Ansatz (1) führte zu einer geringeren wahrgenommenen Aufgabendauer und einem höheren berichteten Gefühl des Flows. Der Ansatz (2) bietet eine höhere intuitive Nutzung und eine geringere mentale Arbeitsbelastung, wobei er nicht langsamer als eine UTB war. Ebenfalls erzeugte der Ansatz (3) ein höheres Gefühl der Präsenz. Insgesamt bestätigen unsere Ergebnisse signifikante Vorteile des vorgeschlagenen multimodalen Interaktionsparadigmas und des entwickelten MTB für wichtige Merkmale von Designprozessen in der VR.
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