Kunst & Kultur

20.07. – 23.07.2023 RE:GENERATE


Vernissage am 20.07.2023 um 18.00 Uhr
Ausstellung vom 21.-23.07.2023

Öffnungszeiten

  • Fr. 14:00 – 20:00 Uhr
  • Sa. 11:00 – 20:00 Uhr
  • So. 11:00 – 16:00 Uhr

Ort
&why GmbH
Nymphenburger Straße 115
80636 München

Der 14. Jahrgang des BA Studienganges Kunst und Multimedia an der LMU München stellt vom 20.07. – 23.07.2023 in der Digitalagentur &why in der Nymphenburger Straße in München seine Abschlussarbeiten unter dem Titel RE:GENERATE aus. Die Ausstellung richtet sich an ein kunst – und technikbegeistertes Publikum aller Altersklassen.

In der multimedialen Kunst und dem kreativen Umgang mit verschiedenen Programmiersprachen findet diese Generation an Künstler:innen Wege, mit aktuellen Herausforderungen wie Krisen, Verlust und sozialer Überforderung umzugehen. Dafür steht der Titel der Ausstellung RE:GENERATE.

Gezeigt werden vorwiegend digitale künstlerische Arbeiten von zehn Künstler:innen, die ihre Faszination für digitale Medien und deren Facetten in ihren Werken zum Ausdruck bringen.

Interaction, Code, Social, Human, Animation, Sound, Storytelling, Print, AR, Installation und Intimacy sind die Schlagworte, die ihre Projekte beschreiben.

Der Grundgedanke der Ausstellung entspringt den gegenwärtigen individuellen Lebensumständen der Ausstellenden. Ihr künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Disziplinen aus. Die Inhalte der Arbeiten können teilweise sogar durch Besucher:innen beeinflusst werden. Digitale Technologien und Methoden wie Programmierung ermöglichen es, das Erleben durch Immersion und Interaktivität zu erweitern.


PROJEKTE, die sich mit XR Technologien befassen;

Extended Media Development von Joscha Queisser

Seit seiner ersten Digital-Kamera war Joscha fasziniert von Technologie und Medien. Zunächst empfand er die Digitalisierung als linearen und nachvollziehbaren Prozess. Im Verlauf der letzten fünf Jahre etablierten sich Technologien, die er sich vor zehn Jahren kaum hätte vorstellen können oder nur aus Science-Fiction-Filmen gekannt hatte. VR, AR und KI stellen dabei die entscheidenden Meilensteine dar. Mit dem Aufkommen digitaler Werkzeuge – Hardware und Software – wurden auch die Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung enorm erweitert. Für Joscha entstehen daraus sehr gegensätzliche Gefühle.

Zum einen verfolgt er jegliche Implementierung neuer Technik, die künstlerische Anwendungszwecke ermöglicht, mit großer Begeisterung. Zum anderen hat er die Befürchtung, Neuerungen zu verpassen oder das Potenzial dieser Technologien nicht auszuschöpfen.

In seinem Werk stehen zwei Monitore nebeneinander auf einem Sockel. Der eine zeigt einen Found-Footage-Film über die Entwicklung des ersten PCs, während der andere eine abstrakte Verbildlichung der komplexen Verbindungen zwischen Software, Daten und Internet zeigt. Auf diese Weise werden alte und neue Computertechnik buchstäblich einander gegenübergestellt. Unter Verwendung eines Tablets können durch eine AR-Applikation dreidimensionale Objekte im Raum um die Monitore herum erfahren werden, die zu den jeweiligen Zeiten, Vergangenheit und Gegenwart, passen.

Über Joscha Queisser: Die Kunst entdeckte Joscha bereits in der Grundschule für sich. In der weiterführenden Schule entwickelte sich seine Faszination für Technologie. Nach dem Abitur erweiterte er seine Medienkenntnisse, während er nebenbei im Kino arbeitete. Kurz vor Beginn des Studiums startete er im Jahr 2020 das Medienunternehmen Frame by Frame. Mit seiner offenen Weltsicht und seiner Begeisterung für Technologie blickt er euphorisch in die Zukunft der Medienkunst.


L I N [ I ] E von Stephanie Gmachl

Stress und Hektik nehmen in unserer modernen Gesellschaft immer mehr zu und bestimmen häufig den Tagesablauf.

Die Alltagsaufgaben müssen organisiert werden, ein Termin jagt den nächsten, die To Do Liste wird immer länger …

Wie wäre es da, einfach mal alles loszulassen. Weglassen, was nicht unbedingt nötig ist. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Einzutauchen in den Augenblick und diesen Festzuhalten mit Tuschestift auf Papier.

Wie ist es möglich, durch Reduktion das Wesentliche mit künstlerischen Mitteln zu veranschaulichen? Was bleibt stehen in einer Zeichnung, wenn man alles weglässt, was nicht unbedingt zum Erkennen benötigt wird?

Die Linie.

Diese Reduktion, dieses Fokussieren auf das Wesentliche und die damit verbundene Leichtigkeit, versucht Stephanie in ihrem Abschlussprojekt zum Ausdruck zu bringen.

In Form eines Buches kombiniert sie analoge Zeichnungen, Wortspiele und digitale Animationen um Einzutauchen, Abzuschalten und zu Regenerieren…

Die Animationen wurden mit Adobe After Effects erstellt und können mit der App Artivive angeschaut werden. Es handelt sich um kurze, mit klassischer Klaviermusik hinterlegte Filme, die das Thema des Buches nochmal unterstreichen.

„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944)

Über Stephanie Gmachl: Eine Begeisterung für Bücher hatte Stephanie, als gelernte Buchhändlerin, schon immer. Während des Studiums schrieb und illustrierte sie ein Kinderbuch und vertiefte ihre Leidenschaft für Design, Storytelling/Poetry, Animation/Augmented Reality und Illustration.

Link zum Projekt : https://www.instagram.com/stephaniegmachl/


Wiedersehen im Himmel Tierische Freunde für immer von Suzana Todorovic

Anne-Marie: „Charlie, will I ever see you again?“
Charlie: „Sure you will, kid. You know good-byes aren’t forever.“
Dialog aus dem Zeichentrickfilm „All Dogs go to Heaven“ 

Nach dem Tod ihres Katers suchte Suzana Trost bei anderen, die ebenfalls ihr Haustier verloren hatten – so kam die Idee auf, ihnen und sich selbst die Zeit mit einem Trauerbewältigungs-Bilderbuch zu erleichtern.

Das Buch handelt von Emma und ihrem schwarz-weißen Kater Balu, nachdem sie sich bei seinem Übergang in den Himmel verabschiedet haben. Stets spürt Emma die Präsenz des Katers und kommen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit auf oder träumt sie von ihm, dann entstehen Gedankenblasen. Diese werden durch Animationen zum Leben erweckt. Sie lassen sich mit einer App scannen und erscheinen als AR-Animation auf dem Handy.

Das Bild kann mit der Artivive App gescannt werden.
Das Bild kann mit der Artivive App gescannt werden.

Hinten im Buch findet sich ein Stickerbogen. Veröffentlicht Suzana neue Animationen, haben die Leser:innen die Möglichkeit, die entsprechenden Seiten mit den Stickern zu bekleben.

Im Buch ist es, Jahrzehnte nach Balu, auch für Emma Zeit zu gehen und es findet ein Wiedersehen im Himmel mit ihrem Kater statt.

Suzana ist es ein Anliegen, mit dem Buch nach dem Verlust eines Haustiers jeder Altersgruppe in dieser schwierigen Zeit beizustehen.

Über Suzana Todorovic: Suzana Todorovic ist 1998 in Serbien geboren. Seit ihrer Kindheit interessiert sie sich für Kunst und auch seitdem sie 2008 nach München gezogen ist, verfolgt sie diese Leidenschaft. Im Laufe des Studiums steigerte sie ihre Fähigkeiten im analogen sowie digitalen Zeichnen/Malen und entwickelte eine Liebe für Layout, Print, Grafikdesign und Fotografie.


ButIAmOk Rebekka Hochhäusler

Viele soziale Netzwerke geben die Möglichkeit, sich von seiner besten Seite zu präsentieren und sich ständig zu vergleichen. Das Projekt „ButIAmOk“ beschäftigt sich mit den Dingen, die nicht öffentlich gezeigt werden.

Grundlage des Projekts ist die Frage: „Welche Zustände, welche Gefühle besprichst du nicht gerne mit anderen oder welche würdest du am liebsten nicht haben wollen?“ Dazu erstellte Rebekka eine Umfrage, die gesammelten Antworten dienten als Inspirationsquelle für Illustrationen und Animationen, welche sie gesammelt auf der Webseite re-bekka.com präsentiert.

Diese Ansammlung an Geständnissen, versinnbildlicht durch grafische Darstellungen, zeigt den Teilnehmern und Betrachtern die meist verdeckte Seite der Menschen. Auf dieser Seite lassen sich Gemeinsamkeiten bei Gefühlen und Zuständen finden, die normalerweise nicht geteilt werden.  

Bei der Umsetzung dieser Arbeit war es Rebekka wichtig über die Webseite hinaus zu denken und das Projekt auch über den analogen Weg zu vermitteln. Sie ließ secondhand T-Shirts mit Ihren Illustrationen bedrucken und erstellte Plakate welche per Scan durch die AR-App Artivive auch die Animationen zeigen. Auf diesem Weg verbindet sie die analogen und digitalen Komponenten ihres Projektes.

Über Rebekka Hochhäusler: Rebekka ist beim Zeichnen und Illustrieren in ihrem Element. Sie selbst sagt: „Es beruhigt mich und ordnet meine Gedanken, wenn ich mit dem Stift oder dem Pinsel Linien aneinandersetze, die dann am Ende einen Sinn ergeben.“ Ihre Faszination für die Kunst hat Rebekka immer wieder in diese Richtung geführt, angefangen mit dem Kunstzweig in der Realschule, über die Kunstfos, dem Grafikdesignstudium in Kapstadt, bis hin zum jetzigen Kunst und Multimedia Studium.

Link zum Projekt: re-bekka.com


Website mit allen Arbeiten: www.regenerate.kunstundmultimedia.de

Instagram @art_multimedia

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